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Carl Christian Erdmann Herzog zu Württemberg-Oels (1716 -1792)

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Carl Christian Erdmann Herzog zu Württemberg-Oels

Carl Christian Erdmann wurde am 26.10.1716 in Wilhelminenort im schlesischen Fürstentum Oels, geboren.

Carl Christian Erdmann Herzog zu Württemberg-Oels (Quelle Wiki)

Er war der einzige Sohn des Herzogs, Christian Ulrich II. von Württemberg-Wilhelminenort (1691–1734), aus dessen Ehe mit Philippine Charlotte (1691–1758), Tochter des Grafen Erdmann von Redern auf Krappitz.

Seine Eltern brachten Karl Christian Erdmann zunächst nach Halle, um ihn im dortigen Pädagogium im evangelischen Bekenntnis erziehen zu lassen. Auf Wunsch des regierenden Herzogs von Württemberg kam er 1722 zur weiteren Ausbildung an den Stuttgarter Hof. Nach einem anschließenden Studium an der Universität Tübingen, schlug Karl Christian Erdmann die militärische Laufbahn ein.

1733 nahm er als Rittmeister eines schwäbischen Kavallerieregiments am Polnischen Erbfolgekrieg teil. 1734/35 wurde er Obrist des Schwäbischen Reichskreises. Der katholische Herzog Karl Alexander von Württemberg schickte den Prinzen für seine weitere Laufbahn an den Kaiserhof in Wien, um ihm, nach einer gewünschten Konversion, eine katholische Gemahlin zu vermitteln. So hielt sich Karl Christian Erdmann 1734 zunächst als „kaiserlicher Obrist“ in Wien auf. 

Er entzog sich dem Konfessionswechsel und wechselte 1736 in den Dienst des dänischen Königs Christian VI. als Generalmajor der Kavallerie. Der Prinz, der in der Gunst des Königs stand, wurde ab 1739 Kommandant der Leibgarde zu Pferd in Kopenhagen. Er erhielt den höchsten dänischen Orden, den Elefanten-Orden und den von König Christians Gemahlin, Sophie Magdalene, gestifteten Orden „Ordre de la Fidélité „ – ,„Orden der Treue“.

Der Onkel Carl Christian Erdmanns, Karl Friedrich II., hatte 1744 zu Gunsten seines Neffen als regierender Herzog von Oels verzichtet. Ein Jahr später starb auch Herzog Karl von Württemberg-Bernstadt ohne Erben, sodass Carl Christian Erdmann alle drei Linien des schlesischen Hauses Württemberg wieder in seiner Person vereinigte. 

Der Herzog wechselte in die königlich-preußische Armee und wurde von König Friedrich II. von Preußen zum Generalleutnant der Kavallerie und Statthalter von Breslau ernannt. König Friedrich der Große ernannte ihn zum Ritter des Hohen Orden des Schwarzen Adler.

Bis zum Tode König Christians VI., 1746, hielt sich der Herzog wechselnd in Kopenhagen und Oels auf.

Da Carl Christian Erdmann und seine Gemahlin Marie Sophie von Solms-Laubach nicht mehr auf männliche Erben hoffen konnten, war das Ende der Linie Württemberg-Oels absehbar.

Schloss_Carlsruhe_Sammlung_Duncker

Carl Christian Erdmann erbte von seiner Mutter ein Waldgebiet zwischen Namslau und Oppeln in dem er sich bevorzugt zur Jagd aufhielt und dort im Jahre 1748 einen Tiergarten anlegen ließ. Daneben ,erst aus Holz später (1752/53) aus Stein, ließ er ein Jagdschloß errichten das er Carlsruhe nannte und welches dem Herzog fortan als Residenz diente.

Um das Schloss entstand eine barocke Gartenanlage mit französischem, später englischem Park, mit Hofgebäuden, einer Orangerie, Alleen, Irrgärten und einer ausgedehnten Teichlandschaft.

Seinen Besitz Carlsruhe hatte Carl Christian Erdmann noch kurz vor seinem Tod zu einem Fideikommiss erklärt und es seinem Neffen, dem Bruder des späteren Königs. Friedrich von Württemberg, Herzog Eugen Friedrich Heinrich (1758-1822), vermacht, der sich dauernd in Carlsruhe aufhielt.

Der Herzog wurde nach seinem Tode, 14.12.1792, aus dem Residenzschloss Oels nach Schloss Carlsruhe gebracht wo er seine letzte Ruhe fand.

1797 brannte das Schloss Carlsruhe ab und wurde daraufhin neugestaltet wieder aufgebaut, 1945 wurde das Schloss endgültig zerstört und die Ruine später abgetragen.

Wappen des Carl Christian Erdmann zu Württemberg-Oels

Hauptschild: 

Feld 1: Herzogtum Teck, schwarz-golden schräggerautet

Feld 2: Reichssturmfahne via Markgröningen, in Blau eine goldene Fahne mit Schwenkeln, belegt mit einem schwarzen Adler 

Feld 3: Grafschaft Mömpelgard, in Rot zwei aufrechte, abgekehrte goldene Barben (Fische)

Feld 4: Herrschaft Heidenheim, in Gold der Rumpf eines bärtigen Mannes (Heiden) mit roter, blau gestulpter Mütze und roter, blau ausgeschlagener Kleidung

Herzschild: gespalten 

Feld 5: Herzogtum Württemberg, in Gold drei schwarze Hirschstangen übereinander

Feld 6:  Herzogtum Oels, in Gold ein schwarzer schlesischer Adler, auf der Brust mit einer silbernen, liegenden, zu einem Tatzenkreuzchen  ausgezogenen Mondsichel bezeichnet

7 Herzogshut mit Wappenmantel

8 Ordensband und Orden des dänischen Elefantenorden

Der preußische Kriegssteuerstempel

Kriegssteuerstempel

Die hier angebotenen Objekte tragen fast alle den preußischen Kriegssteuerstempel welcher „Nach dem unglücklich verlaufenen Feldzuge gegen Napoleon wurde zur Aufbringung der an Frankreich zu zahlenden Kriegsschuld von der preussischen Regierung am 12. Februar 1809 eine Verordnung wegen Ankaufs und Besteuerung von Gold- und Silbergeräten erlassen. 

Alles vorhandene Gerät aus Edelmetall, welches die Besitzer nicht der Münze verkaufen wollten, wurde einer Abgabe von einem Drittel des Wertes unterworfen.„ (E. Hintze – Die Breslauer Goldschmiede, 1906)

Angebotene Objekte aus dem Besitz Carl Christian Erdmann Herzog zu Württemberg-Oels:

Ein höfischer Silberteller und ein 3-teiliges Menübestecke in Silber aus dem Besitz Carl Christian Erdmann Herzog zu Württemberg-Oels (1716-1792)